Tierschützer über todkranken Hund in Fundtierbox empört
Gießen (cg). Eigentlich ist die Box im Tierheim dazu da, dass Fundtiere auch außerhalb der Öffnungszeiten abgegeben werden können, wenn keine Mitarbeiter vor Ort sind. Sie wird jedoch immer wieder auch zur »Entsorgung« missbraucht: Tierhalter, die sich nicht mehr um ihren Vierbeiner kümmern wollen, lassen diesen hier zurück.
Über einen besonders schockierenden Fall empören sich die Tierschützer derzeit. Die Tierpfleger entdeckten Anfang August morgens in der Fundtierbox einen alten, schwarzen, mittelgroßen Hund, der völlig verängstigt und verstört war. Sie nannten ihn »Olando«.
Das Ergebnis der tierärztlichen Untersuchung war niederschmetternd. Der Hund war fast blind, vermutlich fast taub und
offenbar herzkrank. Olando wurde liebevoll aufgepäppelt, und es wurde ein Aufruf in der Zeitung gestartet in der Hoffnung, dass er vielleicht doch irgendwo vermisst wurde. Es gab jedoch keine Rückmeldung.
Daher suchten die Tierheimmitarbeiter einen Gnadenplatz für den armen Hundesenior. Sie wollten, dass er wenigstens nicht in einem Tierheim sterben muss, sondern in seinen letzten Tagen oder Wochen einen vertrauten Menschen hat, der ihn schließlich auch auf seinem letzten Weg begleiten würde. Ein solcher Platz war recht schnell gefunden. Olando hat es aber nicht geschafft, er starb vor seinem geplanten Umzug. Die Hitze hat seinem schwachen Körper am Sonntag den Rest gegeben, er schlief abends in den Armen einer Tierpflegerin friedlich ein.
Die Tierschützer, die in ihrem Alltag eine Menge Elend erleben, sind zornig über so viel Grausamkeit. Katja Kastl, 2. Vorsitzende des Tierschutzvereins: »Für junge Tiere ist ein solcher Weg schon ein Trauma, aber man mag sich nicht vorstellen, was es für ein solch altes Tier bedeutet«. Diese Frage beschäftigt die Mitarbeiter des Tierheimes sehr. Denn selbst wenn finanzielle Not der Grund gewesen wäre, so hätte der Besitzer tagsüber ins Tierheim kommen können, um gemeinsam eine Möglichkeit zu suchen, sagen sie.
Nun wird dringend der Besitzer dieses Hundes gesucht. Hinweise deuten darauf hin, dass er »Paddington« geheißen haben könnte und 16 Jahre alt war. Informationen werden vertraulich behandelt. Der Tierschutzverein setzt sogar eine Belohnung für Informationen aus, die zur Identifikation seiner Besitzer führen. Hinweise an: 0177-196 2647 oder
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*Quelle:
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]Wieder mal ein sehr kontrovers zu diskutierender Beitrag.Warum musste der Besitzer so handeln? Die Hundebox wurde genutzt, hat sich der Besitzer nicht irgendwie doch Gedanken gemachr? Wäre es besser gewesen den armen Kerl einfach so auszusetzten?
Bei solchen Hundeboxen besteht doch das Risiko von vornherein wenn nicht sofort jemand auftaucht um sich um das Tier zu kümmern. Nicht umsonst werden Babyklappen dementsprechend verkabelt, dass nach einer Abgabe sofort jemand nachschaut.
GLG
Marion, Puck und Yukon