Von JÖRG VÖLKERLING
Kronach (Bayern) – Weil Petra B. ihre Hunde angeblich nicht artgerecht gehalten hatte, wollte das Landratsamt ihr einige der Tiere wegnehmen. Daraufhin erschoss die 49-Jährige zehn ihrer Hunde – und dann sich selbst!
Drei Hunde überlebten die Tragödie, wurden umgehend von Fachleuten versorgt, wie die Polizei mitteilte. Ein verwundetes Tier musste später eingeschläfert werden. Bei den toten Hunden handelt es sich ausschließlich um Australian Shepards. Nur zwei Terrier überlebten.
Das Drama begann am Dienstagvormittag. Gegen 9.30 Uhr trafen vier Mitarbeiter des Landratsamtes in Begleitung von drei Polizisten an dem Haus im Kronacher Ortsteil Friesen ein. Nach einem kurzen Gespräch mit den Amts-Mitarbeitern schloss die Frau unvermittelt die Haustür.
DANN FIELEN SCHÜSSE!
Daraufhin verschafften sich die Polizisten Zutritt zu dem Grundstück. Als die Beamten im Erdgeschoss des Hauses drei tote Hunde entdeckten, wurde das Haus und die Umgebung sofort weiträumig abgesperrt. Zusätzliche Polizeikräfte und Notarzt-Teams wurden hinzugezogen. Insgesamt waren rund 60 Beamte im Einsatz.
Zu diesem Zeitpunkt war völlig unklar, wie viele Personen sich im Haus aufhalten. Ein Spezialeinsatzkommando (SEK) der Polizei aus Mittelfranken drang schließlich gegen 12 Uhr ins Haus ein. Dort fanden Polizisten die leblose Hundehalterin sowie weitere sieben getötete Hunde.
Erst gegen 12.40 Uhr gab das SEK Entwarnung. Offensichtlich hatte die Frau zunächst die Hunde erschossen und dann einen Revolver gegen sich selbst gerichtet.
Wie konnte es zu dieser schrecklichen Eskalation kommen? Polizeisprecherin Beate Weiß zu BILD.de: „Die Herkunft des benutzten Revolvers, Tatablauf und mögliche Motive werden jetzt von Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft Coburg geprüft.“
Nachbarn beschreiben Petra B. gegenüber BILD.de als menschenscheu und zurückgezogen. Die Frau lebte noch nicht lange in dem Haus in Kronach. Acht Hunde sollten ihr laut Landratsamt weggenommen werden, fünf hätte sie behalten dürfen.
Ein Nachbar zu BILD.de: „Das war ein dauerndes Ärgernis. So eine riesige Hundehütte hat doch in einem Wohngebiet nichts zu suchen. Schauen Sie sich das Haus doch mal an, so verfallen wie das ist. Würden Sie da einen Hund kaufen?“
Vor dem Eingang des Hauses wurden am Abend Blumen und zwei Kerzen niedergelegt. Daneben eine Karte: „Run free! Wir werden euch nie vergessen! Petty, Hope, Pirat, Bubu, Creamy, Choco, Tinker, Gipsy, Sushi, Liberty und Weyaya! Deine Vanessa und Laura mit Teetanka und Maya" – neben dem Spitznamen der toten Hundehalterin (Petty) offenbar die Namen ihrer toten Hunde.
*Quelle:
KLICKIch möchte ohne mehr Infos dazu nichts sagen, bin sehr traurig darüber sowas zu lesen.
GLG
Marion, Puck und Yukon