Halli Hallo!
So... es wird mal Zeit, dass ich auch ein wenig schreibe was hier bei uns (Tanja & Mir) so ab geht..
Marion hatte es sich gewünscht, und ich glaube, es kann für alle sehr interessant sein, was hier bei uns so ab geht, und vor allem was wir so denken.
Mal kurz eine Vorgeschichte:
Ich habe jetzt seit 2009 Pflegehunde.
Immer von der Nothilfe für Polarhunde Nord.
Damals kam Ben, ein Nordischer der Nordi Gesellschaft leisten sollte, als erster „Pflegehund“ zu uns.
Nur Nordi und Ben verstanden sich nicht. Also war Ben unser erster vermittelter Pflegehund.
Danach kam Neska… Theoretisch war ich dort auch ein Pflegestellenversager, sie kam, ich sah sie, und sie blieb…
Schon nach kurzer Zeit waren Tanja und ich uns einig, daß das mit den Pflegehunden Spaß macht, und eine Arbeit sein kann, die wir weiter machen können.
Also unsere Beiden und immer ein Pflegehund…
Mittlerweile sind wir beim 10. Pflegehund, den wir in ein glckliches zuhause vermittelt haben, angelangt….
Eigentlich geht es bei diesem Blog ja zunächst um Puck.
Puck ist quasi der erste Pflegehund bei dem es etwas anders ist.
Viele Leute ja oft, Pflegehund von so einem (guten) Verein wie der Nothilfe für Polarhunde Nord zu haben heißt, Hund haben wollen, aber keine Verantwortung.
Ja zum Teil ist das so…. Ich kann ein gewisses Risiko eingehen, aber ein dritter Hund….
Ich kann helfen, aber nur auf meine Weise…
Habe Kraft, bin Gesund, habe Zeit…
Die Verantwortung was ein Dritter Hund kosten kann, kann ich nicht tragen…
Ich schweife ab… Das gehört hier nicht hin…aber wird demnächst aufgegriffen…
Gut, dass mit den Pflegehunden ist meine Welt…. Und dann kam Puck…
Puck ist halt kein Hund der Nothilfe, sondern wer es nicht gelesen hat und hier anfängt zu lesen, einer der Hunde von Marion, alias Puck. Marion musste sich einer Kreuzband-OP unterziehen.
D.h. die Ihre Hunde mussten für eine recht unbestimmte Zeit irgendwo anders unter kommen.
So hilfsbereit wie ich bin, habe ich sofort meine Hilfe angeboten…
3 oder 4 Hunde was solls….
Wo ich mich angeboten hab, hatte ich halt noch den Pflegehund, und Puck oder Yukon, wäre dann der Vierte gewesen.
( Ja es geht, wäre aber aufgrund der Wohnungsgröße die absolute Obergrenze!!)
Gut irgendwann hieß es dann von Marion: „Micha, ihr bekommt den Puck“
Puck? Ich hatte immer mit dem (auf den ersten Blick) komplizierteren Yukon gerechnet.
Aber den wollte sich wohl die Freundin von Marion, Mürvet, antun.
Sie hatte wohl ihren Bruder der Spaß an Yukon hatte. Auch kannte Mürvet Yukon schon von klein auf, und Mürvets Hund, Asya, kannte Yukon.
Also.. Puck sollte zu uns…
Puck ist eher der Ruhigere von den Beiden, und paßt ehrlich gesagt auch besser zu meinen beiden.
Puck hat sich gut eingelebt, genießt es bei mir, das er nicht alleine sein muss.
Und hier muss ich erstmal Marion recht geben, was in einem Ihrer letzten Beiträge stand.
Es ist für uns Menschen schwer begreiflich, dass unsere Wuffs so anpassungsfähig sind, und scheinbar sich nix daraus machen, was ihr ursprüngliches Herrchen/ Frauchen so macht / mit ihnen gemacht hat.
Ich sehe das häufig bei meinen Pflegehunden. Denke auch immer wieder, wird es denen gut gehen…
Aber bei so einem Fall wie jetzt, so schnell sie sich auch anpassen an ihr neues (in diesem Fall vorrübergehendes) zu Hause, desto mehr freuen sie sich nach einiger Zeit wieder da zu sein, wo sie ursprünglich waren. Die Zeit dich zu vergessen haben sie nicht. und ihnen geht es genauso gut wie bei mir.
Leider reichen die 2-4-6 Stunden nicht dazu, die du deine(n) Hund(e) jetzt Momentan ab und zu bei dir hast.
Ich denke, da überwiegt noch das Knatschige im Hund, „die hat mich weg gegeben….“
Aber auch ich bin mir ziemlich sicher, dass wenn sie wieder bei dir sind, wird es spätestens nach einigen Tagen, wenn sie deinen Rhythmus wieder angenommen haben, so wie vorher sein…
Vielleicht sogar wieder intensiver??
Egal welcher Rhythmus….
Wir hatten das gleiche doofe Gefühl, wo wir damals in den (Kegel-)Urlaub gefahren sind.
Hunde passen sich besser an wie wir denken, wir kennen aber auch nicht ihre Gefühle, wenn sie wieder DAHEIM sind.
Also, Kopf zerbrechen, wenn es so weit ist, nicht vorher….
Jetzt mal zu einigen Themen:
Was uns in den letzten Tagen aufgefallen ist: Puck ist ein Kraftprotz. Er weiß es nur nicht. (Gott sei Dank)
Ich glaube, ich haben es als Mann ein wenig unterschätzt, was Puck drauf hat.
Mir ist das nicht so aufgefallen, nur Tanja hat mich darauf aufmerksam gemacht. Sie kann Puck, wenn er Hase oder Fuchs sieht, nur schwer halten. Es geht, aber nicht, wenn sie noch mit Neska und Nordi unterwegs ist. Es ist halt ein Unterschied, ob 23 Kg oder 33Kg an der Leine ziehen.
Und noch Hört Puck nicht so gut wie er auf Marion hört auf Tanja.
Es ist also zu bedenken, wenn man als Pärchen „ja“ sagt, und so einen Hund zu bestehenden Hunden dazu nimmt.
Ich kann sie halten, darf mir nur nix antun, sonst hat Tanja Hundegassi Sonderschichten.
Was auch ein heikles Thema ist: Wie versteht sich Puck im Laufe der Zeit mit den eigenen Hunden.
Mann sollte immer im Hinterkopf haben, wie bei allen Pflegehunden, was ist wenn es mal RICHTIG kracht zwischen den Hunden??
Gibt es einen Plan „B“?
Na klar sagen sich die Hunde mal die Meinung, aber es kann auch mal sein, das es gar nicht mehr geht. Was dann?? Sollte man immer im Hinterkopf behalten, wenn man über einen Pflegehund nachdenkt, und sei es nur für eine gewisse Zeit.
Ein Heikles Thema bei Marion
: FUTTER
Da einen Richtigen Mix aus:
"Was braucht der Hund“(eigene Meinung, Meinung vom eigentlichen Frauchen),
„Was hat der Hund bisher bekommen“,
„Mit was und wann werden die eigenen Hunde gefüttert“
„Wie Ernst sieht Frauchen / Herrchen es mit einigen Dingen (Leckerchen)“
„Was ist Lebens- Gesundheitswichtig für den Hund ( Allergien??)“
Hier den richtigen Mix zu finden, bzw. den Aufwand zu betreiben, alles so zu machen wie vorher, muss einem, und auch dem alten Herrchen bewusst sein. Aber auch Marion hat es, in diesem Fall, deshalb schwer. Sie ist froh, dass es jemanden wie uns gibt, will aber nicht zu viel befehlen / Vorschreiben. Vielleicht ist das auch falsch?
Ich habe mir auf die Fahne geschrieben dafür zu sorgen, das Puck hier nicht Kugelrund aus der Pflege entlassen wird. Ich wollte am Anfang es nicht glauben, dass Puck 2x am Tag Futter braucht. Aber ab einer bestimmten größe scheint es echt besser zu sein. Ich habe das Problem mit meinen max 24Kg Hunden nicht.
Die ersten Tage hat Puck schlecht gefressen.
Umstellung, andere Zeiten, Futter was er nicht mochte, … also waren schnell 1,5 KG runter….
Das war zu viel…
Es war ehe ein Problem, fest zu stellen, was Puck, der sich aufgrund der Verletzung von Marion wohl nicht ganz so viel bewegt hatte, jetzt bei mir wohl an Futter benötigte. Gehe ich viel mehr als Marion vorher mit den Hunden, wenn man mal von meinen Wochenendtouren absieht?
Puck wirkte hungrig und so sollte und wollte ich doch Trockenfutter dazu füttern, wie es Marion vorher auch gemacht hatte. (mittags Trocken, abends (weniger)Feuchtfutter.) Das tue ich auch, nur nicht jeden Tag. Denke er soll sich, zumindest bei mir, nicht dran gewöhnen.
Man muss noch dazu sagen, dass Marion auch evtl. vom Trockenfutter ganz weg wollte.
Ich wiege ihn regelmäßig und achte darauf, was wir getan haben, bzw. wie aktiv Puck die Stunden vorher war. Denke das ist in Marions Sinn.
Nicht Hungrig sein, Nicht zu schnell abnehmen (er soll laut Marion 2-3 Kilo abnehmen),
Allergie nicht ausbrechen lassen. Das müssen wir alles beachten…
Ach ja: Verhungern wird er hier nicht!!!
Ein weiteres Thema was ich als Beispiel für „Unterschiedliche Meinungen zu unterschiedlichen Dingen“ noch anreißen möchte: Leckerchen.
Da merkt man schon bei den Wanderungen, wie weit die Meinungen unter den Hundehaltern dort auseinander gehen.
Ein Mittelweg zu finden, zwischen dem, was die eigenen Hunde dürfen und kriegen, und was ein „Gasthund“ haben darf/soll, ohne die eigenen zu kurz kommen zu lassen, aber den Gasthund auch nicht doof daneben stehen zu lassen.
Ich sag nur soviel: Wenn meine Hunde Leckerchen bekommen, dann nur Naturkauartikel.
Ich hoffe Marion wird es mir verzeihen….
Und letzten Tgae noch gelesen: Hunde Gewöhnen sich nicht an Leckerchen für einen bestimmten Zweck. Die sehen nur fressen!!
Ein weiteres Heikles Thema: Frei laufen lassen von Puck.
Ich gehöre ja zu den Leuten, die eher vorsichtig sind beim Thema Freilaufen lassen von Nordischen.
Bei einem Pflegehund wie Puck, ist es ein noch schwierigeres Thema.
Eigentlich kann er gelegentlich bei Marion frei laufen. Nur bei mir als Pflegehund???
Da er mich zwar als gelegentliches „Rudelmitglied“ kennt, aber ich noch lange nicht sein Rudelchef bin und war, habe ich ein Problem damit ihn frei laufen zu lassen.
Er gehört (wohl durch sein Wolfshundeanteil) zu den her Ignoranten Hunden. Und dann frei laufen lassen??
Ich habe im Laufe der jetzt etwas mehr wie 3 Wochen, auch durch meine Sturheit (und denke mein gefühl, was geht und was kontraproduktiv ist), gemerkt, dass Puck besser auf mich hört.
Auch dank dem Tipp mit einem Quitschie von Marion habe ich mich in Duisburg getraut, Puck an einer kurzen Leine am Geschirr frei laufen zu lassen. Es hat gut funktioniert und er hat gut gehört. Da Gott sei dank genügend Hunde anwesend waren, und die ja interessant genug sind.
Aber Puck gehört, wie ich wusste und Marion mir noch mal gesagt hat, zu den Hunden, die, je länger und öfter an einem Ort, leichter dazu tendieren, den Radius um Herrchen größer werden zu lassen.
Das merkt man. Gott sei Dank gibt es eingezäunte flächen.
…oder wie letzten Samstag, Marion, Mürvet, Asya und Yukon. Treffen auf der Wiese in Witten.
Ich sehe nur das Positive in den und dem Treffen.
Auch das Marion, wie sie schon geschrieben hat, durchaus noch guten Einfluss auf auf die Hunde.
Es hat Spaß gemacht, für Marion war es möglich dabei zu sein, die hunde haben sich gesehen und waren danach platt.
Was will man mehr...
Gut... Marion hätte gerne verständlicherweise zu Hause gesehen, wie platt ihre Hunde sind.
Das man ein Treffen wie in Kamen auf der Hundewiese nicht als Normal bezeichnen kann, denke ich sollte man auch bedenken. Auch meine Hunde reagieren dort anders wie in kleinen Gruppen.
Das wichtigste Thema: Sicherheit von Puck!
Es gäbe nichts schlimmeres, als wenn Puck, wenn er in unserer Verantwortung liegt, etwas passieren würde. Sei es zu Hause was Essen was er nicht verträgt oder verdauen kann, oder halt fortlaufen und sich verletzen. Das wäre der Supergau. Diese Gedanken schwirren ständig im Kopf herum.
Ich weiß nicht ob Marion es schon weiß, (nicht böse sein… ) aber Direkt zu Anfang (ich glaube es war der 2. Tag wäre es schon einmal fast dazu kommen können)
Trotz Warnung aller Hausbewohner hat Puck sich hinter meiner Tante durch die Haustür geschlichen und stand ohne Geschirr und Halsband in der Sackgasse, Tendenz zur Straße. (Ja…Puck ist groß aber flink..) Erst wollte er auf mein rufen nicht hören, und lief weiter Richtung Straße. Doch als meine Stimme das böser wurde, kam er zurück und ich konnte Ihn auf dem Arm den richtigen Weg zeigen.
Da hat er sein Frauchen noch extrem vermisst.
Ich hab es Marion nicht gesagt, vor der OP war es, wollte nicht das sie sich noch mehr sorgen macht. Andererseits hätte ich es erzählen können, weil Puck hat ja auf mich dann doch gehört.
Jetzt weis sie es...
Jetzt hat Puck glaub ich durch die Besuche bei Marion begriffen, dass es bald wieder zurück geht, und weglaufen nur Theater macht.
Wichtig in dieser Konstellation für Marion und die Hunde (meiner Meinung nach):
Die Besuche bei Marion.
Marion ist ja in der Lage Besuch zu empfangen, nur ausgehen kann sie mit den Hunden halt gar nicht…. Könnte sie vielleicht schon, wenn sie Hunde ohne Jagdtrieb hätte…
…
Deshalb waren wir schon oft dort. Wie bereits erwähnt, reicht diese Zeit leider für Marion nicht, um mal ausgiebig wieder mit den Hunden zu kuscheln, weil diese meist erst mal knatschig sind. Andererseits wirken sie entspannt wieder zu Hause zu sein. Am besten wenn Yukon auch wieder zu Hause ist….
Ab sofort sind wir ja so verblieben, wenn es Marion ihr Terminplan und meiner erlaubt, bringe ich ihr Ihren Puck nach dem Morgenspaziergang auf dem Weg ins Büro bei Ihr vorbei und hole ihn dann nachmittags wieder ab, um auch Puck mal langsam wieder zu zeigen, wo er wirklich hin gehört….
ich denke das ist für alle ganz gut…. Und kostet mich, außer 20 Minuten Zeit, und 5km Umweg, nix…
Ich persönlich finde es sehr gut was Marion schreibt, was sie denkt und fühlt, Sie macht sich aber auch zu viele sorgen. Aber sie hatte ja geschrieben das sie ihre Ängste uns auch mitteilen will, ob es den dann so kommt und wer Recht behält, wird sich raus stellen…
Mann lernt nieeee aus.... wir Alle nicht...
Beim nächsten mal... wird es hoffentlich in dieser Konstellation nicht mehr geben müssen...
Ich denke wir alle sind auf dem richtigen Weg, sonst würde ich es anders machen.
Oder jemand mehr meckern....
Aber es gibt vieles, wie ihr gelesen habt, worüber man nachdenken muss und mal drüber nachgedacht haben sollte…
Früher oder später….
Falls mir noch was einfällt, werde ich es nachliefern.
Denke auch, das Puck wohl noch einige Zeit hier bleiben sollte/ nein muss, auch wenn Marion schon sehr weit fortgeschritten ist, mit Ihrer Heilung.
Aber zu früh Puck zurück zu nehmen ist gefährlich, das wissen wir alle. Sie wird es wissen und muss es alleine mit Ihren Ärzten entscheiden.
Also wird es auf jeden Fall noch einiges zu berichten geben. auch danach von Marion...
Oder wenn Ihr Fragen habt, haut rein und fragt…
Ich denke für den ersten Einblick dürfte es reichen…
Ich muss noch was schreiben:
Ich mag Puck sehr, ich würde alles für ihn tun,
er darf so lange bleiben wie er muss, und wiederkommen so oft es nötig ist.
Er gehört für mich zu diesen „Wow“ Hunden.
Würde ihm jederzeit „Asyl“ geben.Aber ich weiß wo er hin gehört!Und Glücklich werden Puck und Marion nur, wenn sie bald wieder zusammen sind. Ganztägig!!
Und dann Daumen drücken, dass alles weiter so gut geht, mit Marion ihren Bändern…
Mi Feb 06 2013, 14:13 Puck