Mindestens vier Menschen sind nach einer Jagd in Rüthen-Meiste im Kreis
Soest an Hasenpest (Tularämie) erkrankt. Nach Angaben von Dr. Frank Renken, Leiter des Gesundheitsamtes im Kreis Soest, waren alle Betroffenen Teilnehmer derselben Jagd, die bereits Anfang November stattfand.
Die Zentralstelle für die Überwachung von Infektionskrankheiten NRW hatte Ende November zunächst zwei Fälle gemeldet. In der 50. und 51. Kalenderwoche kamen zwei weitere Fälle hinzu.
Erreger ist ein Bakterium
Die Tularämie ist eine pestähnliche, meist mit Lymphknotenschwellung einhergehende Infektionskrankheit zahlreicher Tierarten, die auf Menschen übertragbar ist. Die Erkrankung bei Mensch und Tier ist meldepflichtig. Hervorgerufen wird Tularämie durch das Bakterium Francisella tularensis. Der Erreger kann über kleinste Hautveränderungen und über Schleimhäute in den Körper eindringen. Auch eine Infektion durch Bisse/Stiche blutsaugender Insekten und Zecken ist möglich.
Die Ansteckung des Menschen erfolgt nur durch infizierte Tiere, am häufigsten durch unmittelbaren Kontakt mit Ausscheidungen, Blut oder Organen infizierter Wildtiere.
Symptome bei Wildtieren …
Bei Hasen und Kaninchen verläuft die Tularämie in der Regel mit dem Bild einer Blutvergiftung und führt innerhalb weniger Tage zum Tod. Kranke Wildtiere sind matt, teilnahmslos und verlieren die natürliche Scheu und Schnelligkeit. Bei vermehrtem Auftreten von Fallwild sollte auch an Tularämie gedacht werden. Eine sichere Diagnose ist nur durch mikrobiologische Untersuchungen möglich.
… und bei Menschen
Bei infizierten Menschen handelt es sich in 80 % der Fälle um eine lokale Tularämie. An der Eintrittsstelle des Erregers bildet sich nach einer Inkubationszeit von maximal ein bis zehn Tagen ein Hautknötchen. Begleitet wird dies von einer Lymphknotenschwellung. Neben Allgemeinsymptomen wie Fieber, Unwohlsein und Muskelschmerz variiert das klinische Bild in Abhängigkeit von der Virulenz der Erreger und der Infektionsdosis.
Die Erkrankung ist in Deutschland sehr selten. Gerade deshalb sollten Jäger beim Auftreten der genannten Symptome dem Arzt unbedingt mitteilen, dass sie sich mit Tularämie angesteckt haben könnten. Die Erkrankung lässt sich mit einem Antibiotikum behandeln.
Nach Angaben von Mathias Keller, Mitarbeiter der Pressestelle des Kreises Soest, sind die Jäger alle wieder genesen. bp
*Quelle:
KLICKDieser Bericht ist für einige von uns ja besonders interessant, leben doch Freunde in Rüthen. Wenn wir dort zu Besuch sind, sind meine Jungs ja auch immer an der Leine unterwegs. Vor einiger Zeit war dort gerade Hasen- Jagd, als ich mit Mürvet auf einen Spontanbesuch dort war.
Man ist ja doch besorgt, dass sich auch die Hunde anstecken können, falls sie offline unterwegs sind oder ein verendetes Tier am Wegrand liegt. Also die Augen einfach noch ein bisschen offener halten.
GLG
Marion, Puck und Yukon