"Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen"........(Paragraph 1 Tierschutzgesetz) Was ist ein "Vernünftiger" Grund ???
Berlin - Sie wurden bestrahlt, mit Viren infiziert oder zur Ausbildung von Medizinstudien operiert. 2,9 Millionen Tiere wurden vergangenes Jahr bei Tierversuchen eingesetzt - ein neuer Rekord !! Das enthüllt die neueste Statistik des Bundeslandwirtschaftsministeriums.
"Unser Ziel ist es, die Zahl der Versuchstiere auf ein Minumum zu beschränken. Wir müssen alles tun, um Tierversuche so weit wie möglich zu ersetzen", sagte gestern Landwirtschaftsministerin ilse Aigner (47, CSU) zu BILD. Aber die Zahlen sprechen eine andere Sprache. Seit 2000 ist die Zahl der pro Jahr eingesetzten Versuchstiere um ca. eine Million gestiegen. Am häufigsten setzen die Forscher Mäuse und Ratten ein. Aber es wird auch an Kaninchen, Hunden, Katzen und Affen getestet.
Wofür werde die Tiere eingesetzt ? 838 000 werden direkt getötet, um an Organen oder Gewebeproben zu testen. Eine Millionen werden für die biologische Grundlagenforschung benötigt - also für die Erforschung von Krankheiten. Rund 730 000 dienen als Versuchstiere für neue Medikamente oder medizinische Geräte. Solche tests sind vor der Einführung neuer Medikamente sogar vorgschrieben.
Etwa 67 000 landen auf den Behandlungstischen von jungen Ärzten oder Tierärzten, die an ihnen für Operationen üben.
Für die Herstellung von Kosmetika dürfen eigentlich keine Tierversuche mehr durchgeführt werden, kosmetikhersteller finden aber imme rwieder Möglichkeiten, diese Richtlinie zu umgehen.
Woher stammen die Tiere ? Aus der zucht. Katzen, Hunde und Kaninchen werden oft mehrfach eingesetzt. Was passiert mit den Tieren, die Tests überleben ? Dr. Corinna Gericke von "Ärzte gegen Tierversuche": Fast alle überlebenden Tiere werden getötet, damit ihr Gewebe untersucht werde kann".............
Gast Gast
Thema: Re: Tierversuche in Deutschland Sa Nov 17 2012, 19:16
Ich glaube nicht, dass sich daran jemals etwas ändern wird, leider!
Casi Admin
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Thema: Re: Tierversuche in Deutschland Sa Nov 17 2012, 23:34
Im grossen und ganzen wird sich da wohl nix schnell ändern. Das Engagement der Tierschützer hält da an und jede nochso kleine positive Veränderung ist zu begrüssen. Man rennt gegen Wände.........
Puck Moderator
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Thema: Zahl der Versuchstiere gestiegen So Nov 18 2012, 09:28
Lebewesen im Dienst der ForschungZahl der Versuchstiere gestiegen Das Thema Versuchstiere ist heikel: Von großer Notwendigkeit der Versuche an Tieren sprechen die Forscher, von überflüssigem Leid die Tierschützer. Die Zahl der Tiere in Laboren steigt dennoch weiter.
Für die wissenschaftliche Forschung sind in Deutschland erneut mehr Versuchstiere eingesetzt worden. Insgesamt stieg ihre Zahl im vergangenen Jahr um 1,9 Prozent auf 2,9 Millionen, wie aus einer Statistik des Bundesagrarministeriums hervorgeht. Davon waren allein zwei Millionen Mäuse. Für Versuche verwendet wurden zudem 400.000 Ratten, 200.000 Fische, mehr als 100.000 Vögel und 88.000 Kaninchen.
Tierschützer kritisierten die Entwicklung. Die Organisation "Vier Pfoten" verlangte, Deutschland solle als führender Standort für Innovation und Forschung in Europa ein Vorbild sein und alternative Forschungsmethoden fördern. Weniger Tiere für die Forschung Zur biologischen Grundlagenforschung wurden den Angaben zufolge nun 2,7 Prozent mehr Tiere eingesetzt als im Vorjahr, für die Herstellung und Qualitätskontrolle von Medizinprodukten 4,4 Prozent mehr. Zur Entwicklung und Erforschung dieser Produkte wurden hingegen weniger Tiere verwendet. Hier sank die Zahl laut Statistik 2011 um zehn Prozent.
Für Forschungszwecke werden Tiere teils getötet, um Zellmaterial oder Organe für Versuche zu verwenden. Hierbei gibt es seit einigen Jahren einen Anstieg, wie das Ministerium erläuterte. Dagegen werden an weniger Tieren direkt Eingriffe oder Behandlungen vorgenommen. In Versuchen eingesetzt werden dürfen in der Regel nur Tiere, die dafür speziell gezüchtet werden. Tests für Kosmetika sind verboten. *Quelle: [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]