Tschechoslowakischer Wolfhund

Der Tschecholowakische Wolfhund
FCI-Gruppe 1(Hütehunde und Treibhunde)
Sektion 1 Schäferhunde
Standard Nr.332
Ursprung:Ehemalige Tschecheslowakische Republik
Alternative Namen:Ceskoslovensky' vlciak(sk und cz)


Geschichte:

Der Biologe Karl Hartl hat 1955 begonnen Deutsche Schäferhunde mit Karpatenwölfe zu verpaaren.
Der Sinn dieser Verpaarung war der,daß eine verbesserte Form des Deutschen Schäferhundes entstehen und
somit dieser Hund,den klimatischen harten Gegebenheiten in der Tschecheslowakei angepasst werden sollte.
Er sollte als Diensthund der Armee dort in Höhenlagen bei Eis und Schnee zurechtkommen.
Insgesamt sind vier Zuchtlinien entstanden.
Ab der fünften Generation wurden sie bereits bei der Armee als Diensthunde eingesetzt.Viele Hunde zeigten aber
die wolfstypische Scheu und waren aus diesem Grund nicht einsatztauglich.
Letzendlich gab die Armee auf,solche Hunde als Diensthunde einzusetzen und die Zucht kam 1971 fast zum
Erliegen.Viele Hunde dieser Rasse wurden getötet.
Erst 1982 wurde der Klub für Tschecheslowakische Wolfshunde gegründet und die Zucht fortgesetzt.
Die Rasse wurde vom kynologischen Dachverband der CSSR anerkannt.1989 kam die vorläufige und 1999
die endgültige Anerkennung durch die FCI.

Beschreibung:

Der Tschecheslowakische Wolfshund ist ein hochbeiniger,wolfsfarbender Hund mit Stockhaar und
leichtem Körperbau.Die Größe variiert bei Rüden zwischen 65-75 cm und bei Hündinnen zwischen 60-70cm.
Das Gewicht variiert bei Rüden zwischen 26-45 kg und bei Hündinnen von 20-38 kg.
Er hat mittelgroße stehende Ohren.
Das gesamte Erscheinungsbild ist ähnlich dem,des Schäferhundes.
Der Tschecheslowakische Wolfshund bellt kaum und verständigt sich hauptsächlich durch wolfstypische
Körpersprache und durch unterschiedliche Heul-Jaul und Brummlauten.
Sie neigen dazu ihr Revier/Rudel zu schützen und zu verteidigen.
Hündinnen werden nur 1 Mal im Jahr läufig(ein direktes Wolfserbe).
Diese Hunde sind von robuster Gesundheit und sehr ausdauernd.

Wesen:

Der Tschecheslowakische Wolfshund hat die wolfstypischen Verhaltensweisen,die bei der Zucht gefördert
wurden.Deshalb ist es bei der Erziehung dieses Hundes ungemein wichtig,daß er früh auf Menschen sozialisiert
und an Umwelteinflüßen gewöhnt wird.
Sie zeigen in der Regel kein aggressives Verhalten gegenüber Menschen,allerdings sind sie oft in Raufereien
mit anderen Hunden verwickelt.
Der THW ist ausdauernd,leistungsfähig und einen ausgesprochen guten Orientierungssinn.Seine Fährtensicherheit
ist bemerkenswert.Er ist ein guter Begleithund bei vielen Sportarten und auch im Hundesport(sogar bei Eis und Schnee)einsetzbar.

Verwendung:

Der THW ist für die Fährtensuche gut einsetzbar.Mit einigen Hunden dieser Rasse,kann man bei einfühlsamer
Ausbildung mit Berücksichtigung seiner wolfstypischen Eigenschaften durchaus viel erreichen.Auch eine Schutzhund
oder Begleithundeausbildung ist durchaus möglich.
Die Ausbildung eines Tschecheslowakischen Wolfshundes erfordert hohe Kenntnisse des Wolfs-und Hundeverhaltens,viel Einfühlungsvermögen und Zeit.